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Gefahren

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Gefahren
Auszug aus den Internetseiten der Zeitschrift „Geliebte Katze“ - Constanze Huber

Freilauf-Katzen sind zwar in der Nachbarschaft von bösartigen Kampfkatern, ignoranten Autofahrern und gartenfixierten Katzenhassern bedroht, aber auch im Haus selbst lauern genug Gefahren.
Vor allem unerfahrene Katzenkinder tapsen in viele Fallen, weil sie so verspielt und so neugierig sind.
Oft werden ganz alltägliche Utensilien zur Gefahr.

  • Zum Beispiel Wollreste.

Verschluckte Fäden können lebensbedrohliche Darmverschlingung zur Folge haben.
Das Strickzeug gehört genauso gesichert wie der Nähkorb verschlossen:
In der Münchner Universitäts-Tierklinik holten Chirurgen Fadenreste mit daranhängenden Nähnadeln aus Katzenmägen!
Katzenbesitzer sollten wie Mütter unternehmungslustiger Kleinkinder ab und zu mit Argusaugen den Fußboden auf Kleinteile absuchen:
Nicht ausgelastete Stubentiger spielen mit allem, was sie finden und was einigermaßen rollt, wenn mit der Pfote angestupst:
Denn unvorsichtigen Aprikosenkernen, Murmeln, Büroklammern, Nüssen, und Kronkorken kann man auflauern, sie übers Parkett schussern und schnell ist die Spiel-Beute versehentlich verschluckt.
Deshalb sollte man das Katzenspielzeug auf seine Robustheit prüfen:
Manche Spielmäuse haben Plastikstifte als Augen und Nase - am besten entfernen..

  • Apropos Parkett:

Zu glatte Fußböden beeinträchtigen die Straßenlage einer schnellen Katze ganz beträchtlich.
Vor allem Besitzer mehrerer Katzen, die einander jagen, haben diese Erfahrung gemacht und das Parkett mit einem rutschfesten Läufer gesichert.
Die Tiere landen sonst unkontrolliert rutschend an der Bande und können sich böse verletzen.

  • Doch die größte Verletzungsgefahr geht nach wie vor von ungesicherten Fenstern aus.

Offene Kippfenster laden zum Ausgang ein und werden zur tödlichen Falle, wenn die Katze abrutscht und sich darin festklemmt und immer tiefer hineinstrampelt.
Dagegen hilft seitlicher Kippfensterschutz oder ein ganz dickes mehrfach gefaltetes Handtuch direkt im Spalt, das einen Durchgang wie auf Wolken ermöglicht.
Das funktioniert aber nur, wenn die Katze gefahrlos wie im Parterre nach draußen darf.
Denn Hochhauskatzen sind zum Beispiel häufig Opfer gefährlicher Abstürze.
Fenster und Balkone sollten mit Netzen gesichert werden.
Selbst wenn die Katze sich schon mal bei einem Fenstersturz verletzt hat, hüpft sie wieder raus.
Im OP der Poliklinik für kleine Haustiere an der FU Berlin wurden dieselben Katzen mehrfach nach Fensterstürzen eingeliefert: eindeutig nicht lernfähige Katzen, genausowenig wie ihre Besitzer, die die Fenster nicht gesichert hatten.

  • Verfressene Katzen sind besonders gefährdet – egal welchen Alters.

Neben den "Staubsaugern", die blitzschnell alles Mögliche und Unmögliche vom Fußboden inhalieren, gehören die "Müllmiezen" auf die Rote Liste gefährdeter Arten.
Denn im Abfall finden sie zum Beispiel Eierschalen mit Resten von rohem Eiweiß, schädlich für Katzen wegen des Vitamin-B-Räubers Avidin.
Der lauert auch im Küchenresten von rohem Süßwasserfisch.
Bedenklich sind im Müll auch Röhrenknochen, luftgetrocknete Schinkenreste (Parvovirosegefahr!), Einwickelpapier von rohem Fleisch etc.
Verfressene Katzen springen auch gern auf den Küchentisch und stibitzen für sie Unbekömmliches,
wie z.B. rohes Schweineschnitzel, oder verbrennen sich die Pfoten auf noch warmen Herdplatten.
Entweder IMMER einen Topf mit kaltem Wasser für noch warme Platten parat haben oder die Katze konsequent aus der Küche werfen!

  • Vergiften können sich die Tiere auch am Dünger, der übers Gießwasser in den Blumentopfuntersetzer gelangt.

Daraus trinkt ihn dann die Katze.
UNBEDINGT ABGIESSEN!!
Auch Schnittblumen, die von gelangweilten Katzen gern zerrupft und zerkaut werden, enthalten Glanzsprays und Dünger und sollten unerreichbar bleiben, ebenso wie Reinigungsmittel, Waschpulver etc.
Sie können versehentlich über das Putzen des Fells aufgenommen werden, falls die Katze reintappt.
Das kann auch bei Ölpfützen in der Garage passieren!

  • Katerstrophenträchtig sind außerdem einladend geöffnete Waschmaschinen, womöglich halb geladen, worin Katzen gern ein Schläfchen halten.

  • Unbeaufsichtigte heiße Bügeleisen können von verspielten Katzen an der Schnur heruntergezogen werden und den Miezen auf den Kopf fallen.

  • Gefährlich sind Häkeldeckchen oder Tischtücher.

Beim Dranhochklettern ziehen Katzen sie gern runter und damit auch schwere Gegenstände vom Tisch.

  • Deshalb sind auch brennende Kerzen tabu oder nur mit Katzen-Aufsicht erlaubt.

Das flackernde Licht reizt dazu, mit der Pfote danach zu schlagen.
Man kann auch daneben einschlafen, sie herunterwerfen und einen Brand entfachen.
Katzen können sehr kreativ sein.

  • Wer eine große Straße vor der Haustür hat, sollte auch darauf achten, das Tier möglichst nicht entwischen zu lassen.

Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen, spielen Sie mehr mit Ihrer Katze, wenn sie eine gelangweilte Einzelkatze ist.


Hände weg von Teebaumöl - Quelle: animal-health-online.de
Teebaumöl (Tea Tree Oil) wird auch in der Tiermedizin immer beliebter.
Dies beruht nicht zuletzt auf der irrigen Annahme, dass "natürlich" zwangläufig "harmlos" bedeutet.
Doch dieser Naturstoff kann schwere Nebenwirkungen haben.
Teebaumöl wird immer häufiger bei Katzen beispielsweise gegen Flöhe eingesetzt, ohne dass sich die Tierbesitzer über die tierartspezifischen Unverträglichkeiten beraten lassen.
Folge ist, dass immer wieder Katzen mit Teebaumöl-Vergiftungen in die Tierarztpraxis kommen.
Taumeln, chronische Abmagerung, Zittern, Unruhe, Schwäche sind die nur zu gut bekannten Symptome einer Teebaumöl-Vergifung.
Nicht selten endet die Vergiftung mit Koma und Tod der Katze.
Werden vergiftete Katzen frühzeitig einem Tierarzt vorgestellt, so können sich die Tiere innerhalb zwei bis drei Tagen erholen.
Warum ist Teebaumöl so gefährlich?
Durch den Gehalt an Terpenen und Phenolen sind Teebaumöl und viele andere ätherische Öle (u.a. auch Thymian-, Oregano- und Zimtöle) für Katzen giftig.
Katzen können diese Verbindungen nur sehr langsam ausscheiden, die Inhaltsstoffe des Teebaumöls reichern sich im Körper der Katze an, es kommt zur Vergiftung.
Selbst wenn Tierbesitzer ihren Katzen nur wenige Tropfen Teebaumöl zur Flohbekämpfung auf das Fell tropfen, so können die Katzen doch bei der Fellpflege giftige Mengen aufnehmen und erkranken.
Schützen Sie Ihr Tier Insbesondere durch die schwankenden und für den Tierbesitzer schwer zu beurteilenden Inhaltsstoffe, ist eine Anwendung bei der Katze ein Risiko.
Selbst wenn es im Einzelfall nicht zu sichtbaren Vergiftungserscheinungen kommt, können Langzeitfolgen insbesondere nach wiederholter Anwendung nicht ausgeschlossen werden.
Zudem stehen dem Tierarzt eine Vielzahl von zugelassenen und erprobten Arzneimitteln zur Flohbekämpfung zur Verfügung.





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