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Katzenelend - Ghandhini

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Das war Ghandhini.

Sie stand eines Tages mitten auf der Straße in Eckental.
Ein Autofahrer brachte sie zum Tierschutz.
Ich war die damalige Pflegestelle.
Ghandhine deshalb, weil sie nur aus Fell und Knochen bestand, so dürr war wie der indische Heilige Ghandhi.

Sie war eines dieser überzähligen Katzenkinder, das auf die Welt kam, und anschließend ausgesetzt wurde.
Sie hatte nicht das Glück, ein liebevolles Zuhause zu finden.
Aber sie hatte so viel Lebenswillen.
Unbeholfen spielte sie mit einem Bällchen.
Mit der Pipette fütterte ich sie.
Jeden Tag hatten wir die Hoffnung, dass sie es packt.
Von meinen eigenen Katzen wurde sie rührend aufgenommen.
Sie spürten, dass Ghandhine Hilfe brauchte.

Sie hat es nicht geschafft.


Am 02.11.1999 schlief sie in meinem Beisein ein.
In diesem Moment konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten.

Durch den Wunsch nach einer kleinen Katze, wird die Kätzchenproduktion angekurbelt und das Katzenelend (= Überzählige Katzenkinder, verwurmt, voller Flöhe und Zecken, erkrankt an den verschiedensten Katzenkrankheiten) nimmt kein Ende.

Jedes zuviel geborene Kätzchen mindert die Chancen auf ein gutes Zuhause.
Im günstigsten Fall landen sie bei den Tierschutzorganisationen, ansonsten werden sie ertränkt oder anderweitig getötet..
Wir haben leider unsere Augen nicht überall.


Kleine Katzen sind schnell erwachsen, sie sind dann nicht mehr niedlich, sie bleiben jedoch immer liebenswert.
Sie fragen sich, warum ich Ihnen das erzähle.

Wozu ist der Tierschutz da?
Unsere Arbeit ist oftmals nur der Tropfen auf dem heißen Stein.
Wir hätten Hilfe dringend nötig, Hilfe, die darin besteht, dass eine Entscheidung für eine erwachsene Katze getroffen wird.

Wir bitten eindringlich jeden Katzenhalter, seine Katze / seinen Kater kastrieren zu lassen.
Hätten mehr Menschen das Herz einer erwachsenen Katze ein Heim zu geben, kämen nicht so viele Kleine auf die Welt und das Katzenelend könnte endlich eingedämmt werden.



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