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Balkonsturz

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Balkon - StürzeAuszug aus "Our Cats"/ 2003 - Mara Bastian

Stürze aus
geringer Höhe sind für eine Katze weitaus gefährlicher als ein Sturz aus mehreren Metern Höhe.
Die Katze braucht genügend Zeit, um sich während des Fallens in optimale „Landeposition” zu drehen.
Den Schwanz als „Steuerung“ und „Ruder“ einsetzend, die Pfoten steckend, nützt die Katze den Luftwiderstand optimal.
Ihr biegsames Rückgrat und das nur fragmentarisch vorhandene Schlüsselbein helfen ihr, weich abfedernd aufzukommen.
Katzenbabys entwickeln diese Fähigkeit erst ab einer gewissen „Reife“
Während eines Rest-Narkoseeinflusses müssen Katzen einen ruhigen Platz zur Verfügung haben, bis sie ihre volle Körperbeherrschung wieder erlangt haben; dürfen derweil auch keine Gelegenheit zum Hochspringen finden.

Sturz aus großer Höhe überlebt unverletzt, oder nur leicht, solche Meldungen liest man immer wieder.Das sind Ausnahmen:die Katze hatte wahrscheinlich während des Fallens die Möglichkeit, die Wucht des Sturzes abzumindern;sei es durch Gebüsch, Baumzweige oder Entlangschrammen an Balkonen oder Wänden.
Landet die Katze auf weichem oder dicht mit Grün bewachsenem Untergrund, kann das etwaige Körperschäden abmildern.Schwere Stürze auf z.B. Beton verursachen jedoch immer Verletzungen.Auch wenn die Katze auf den Pfoten landet – die Wucht des Aufpralls ist zu groß, um ihn abzufedern.Mit Folgen:
Kopfverletzungen, Gehirnerschütterung, Knochenbrüchen, Gaumenriss, Zahnschäden, Blasenriss oder anderen inneren Verletzungen, die nicht sofort erkennbar sind.Zusätzlich erleidet die Katze einen Schock.
Nach Schätzungen endet jeder fünfte Sturz tödlich – mit einer sicher beträchtlichen Dunkelziffer.
Bleibt die Katze nach einem Sturz liegen, schiebt man mit äußerster Vorsicht eine feste Unterlage (Holzbrett) unter sie, nach Möglichkeit ohne sie dabei zu bewegen, um etwaige Verletzungen nicht zu verschlimmern, auch wenn die Katze eine „merkwürdige“ Körperhaltung eingenommen hat.Sie schützt sich dadurch instinktiv vor Schmerzen oder weiteren Schäden.Zusätzliches Fixieren ermöglichen fest gedrehte Tücher, als Polsterung um die verletzte Katze herum gelegt. Darauf achten, dass ihre Atemwege frei sind – dann auf schnellstem Weg den Tierarzt aufsuchen!
Warum ist sie vom Balkon gestürzt?Katzen können wundervoll balancieren, haben einen einzigartigen Gleichgewichtssinn.
Aber sie leben emotional, aus dem Augenblick heraus.Der Anblick eines vorbeifliegenden Schmetterlings, eines Vogels, der sich vielleicht auch noch kurz auf der Balkonbrüstung niederlässt, reicht aus, um den Raubtierinstinkt der Katze zu wecken.Sie schießt los, um die Beute zufangen und wird vom eigenen Körpergewicht über den Balkon hinaus gerissen.Auch der Anblick eines Kontrahenten oder einer unbekannten Katze kann diese Reaktion verursachen oder – bei unkastrierten Katzen – der Sexualtrieb.Neben den erwähnten Gründen kann heftiges Erschrecken während des Balancierens die Katze abstürzen lassen; wandelt sie gar auf dem Dachfirst, genügt auch ein heftiger Windstoß.
Nur das fachgerechte Absichern von Fenstern und Balkonen schützt die Katze vor einem Fall in die Tiefe.


Fortsetzung Balkonsturz und Balkon richtig sichern!
Auszug aus der Zeitschrift „Our“, 06/2002 Eva - Maria KolfenbachGekippte Fenster bergen ein großes Unfallrisiko, oftmals mit Todesfolge.Von einem gekippten Fenster geht durch die Gerüche und die Luft außerhalb der Wohnung ein Reiz für die Katze aus.Viele Katzen versuchen, sich durch das gekippte Fenster hinauszuzwängen, bleiben aber stecken. Durch ihre Befreiungsversuche rutschen sie nur tiefer in die Fensterspalte und ersticken schließlich.Aber auch Katzen, die aus dieser Lage noch rechtzeitig gerettet werden, sind teilweise schwer verletzt durch Quetschungen und Prellungen. Selbst einem erfahrenen Katzenbesitzer genügte ein Moment der Unachtsamkeit, um das Schreckliche erleben zu müssen. Nur mal kurz lüften, ich bin ja dabei und passe auf, dass meine Katze keinen Unsinn macht ... da klingelte das Telefon .... Das Gespräch war wichtig und dauerte etwas länger. In der Kippfensterschere hing leblos seine Katze. Der Tierarzt konnte ihr nicht mehr helfen; in dem verzweifelten Kampf, sich zu befreien, hatte sich das arme Tier irreparable Rückenmarkschäden zugezogen.
Katzen sind emotionalDer Anblick eines Schmetterlings, eines Vogels, von irgend etwas, das den Jagdtrieb der Samtpfote auslöst, genügt. Sie folgt ihrem Instinkt und setzt alles daran, der potentielen Beute habhaft zu werden. Auch der Anblick eines verhassten Artgenossen reizt – nichts wie raus, und den frechen Burschen verprügeln ... Frische Luft brauchen aber Mensch und Tier. Und dann die heiße Jahreszeit ....Der Fachhandel bietet Einsätze für Kippfenster an. Deshalb muss geprüft werden, ob die in Frage kommenden Kippfenster-Einsätze kätzischen Ausbruchsversuchen gegenüber sicheren Widerstand leisten.Ein mit feinerem Maschendraht vergitterter Ganzfenster-Einsatz – selbst gezimmert oder vom Schreiner nach Maß angefertigt – mit Riegeln am Außenrahmen befestigt, bietet idealen Schutz, u.a. Auch für Terrassentüren. Nicht nur für die Katze, auch für ihre Menschen – stechwütigen und blutsaugenden Insektein wird das Eindringen ins Zimmer erschwert oder unmöglich gemacht. Kann man dann ein bequem breites Brett, gut gepolstert, vor dem vergitterten Fenster anbringen oder ein passendes Möbelstück davor schieben, hat Mieze Ausguck, Ablenkung, Sonne und frische Luft.SturzImmer wieder liest man Katze überlebt Sturz aus dem zehnten Stockwerk – nur ein Zahn abebrochen oder ähnliche Meldungen. Samtpfoten sind Überlebenskünster, ohne Zweifel. Wie sie Stürze aus immensen Höhen überleben, bleibt oft ungeklärt.Vielleicht konnten sie irgendwo Halt finden, aber zwischenbremsen – genügend andere Fälle endeten tödlich. Landungen auf Beton zum Beispiel.Im Fallen dreht sich die Katze, spreizt die Pfoten und benützt ihren Schwanz zur Steuerung. Sie macht sich so breit wie möglich, um den Luftwiderstand zu erhöhen.Leider kann mitunter ein harter Aufprall bei ihr einen Blasenriss zur Folge haben.Stürzt die Samtpfote aus geringerer Höhe, kann sie sich erheblich verletzen, weil sie nicht genügend Zeit hat, sich in Landeposition zu drehen.
BalkonDas Verlangen, den vorbeifliegenden Vogel zu erbeuten, lässt Samtpfote springen. Ihr eigenes Körpergewicht trägt sie über die Balkonbrüstung hinweg, der Sturz in die Tiefe ist unvermeidlich. Ein spezielles Katzennetz, in die zugehörigen Halterungen gespannt, hilft eventuelle Stürze zu vermeiden oder verhindert gegebenenfalls das Entlaufen der Samtpfote. Im Fachhandel kann man sich über den Erwerb und das Anbringen von Katzennetzen informieren.In Sicherheit genießt der Zimmertiger Sonne, frische Luft, kann alles, was kreucht und fleucht, beobachten. Welche samtpfötiges Glück, wenn noch ein Kratzbaum als Ausguck bereit steht, eine Schale Katzengras zum Knabbern einlädt .....Das Absichern seines Balkons durch ein Katzennetz muss sich ein Mieter vom Vermieter genehmigen lassen.

Keine Altersgrenze
Selbst gereifte Samtpfoten, ruhig und schon ein wenig phlegmatisch geworden, können vom Anblick eines Beutetieres oder Feindes übermannt werden und jähen Freiheitsdrang entwickeln.
Kein Katzenbesitzer sollte in der Meinung verharren, meine Katze tut das nicht – das könnte ein folgenschwerer Irrtum sein.





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