Weil ich immer bei Dir bin

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Weil ich immer bei Dir bin

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Veröffentlicht von Autor Astrid Kessler  in Tiergeschichte · 18 Dezember 2022
Fotos und ihre Geschichte / TV Hören und Sehen Ausgabe Nr. 52 / 2022 / 18.12.22
Text = Astrid Kessler / Fotos = Instagram.com/ LILOTHEHUSKY, Instagram.com / MINICATTOWN

Weil ich immer BEI DIR BIN
Als Rosie gefunden wird, ist sie allein.
Hungrig, zitternd, etwas zwei Wochen alt, gerade erst hat die kleine Katze ihre Augen geöffnet.
Keine Mutter weit und breit.
Ein Nachbar bringt sie zu einer Arbeitskollegin, die verwaiste Katzenkinder wieder aufpäppelt.
Thoa Bui hat schon viele schwierige Fälle wieder gesund gepflegt.
Doch als sie Rosie erblickt, weiß sie, dass diesmal ein Wunder nötig ist:
Das Kätzchen ist schon zu schwach für Medizin.
Und es verweigert jede Milchgabe.
Als hätte diese kleine Seele die Welt aufgegeben, weil die ersten zwei Wochen nichts bereit hielten
wofür es sich zu leben lohnt......
Am Rand des Behandlungstisches schnüffelt allerdings unentwegt eine große Nase.
Und zwei braune Augen sind unerschütterlich auf das Kätzchen gerichtet.
"Du schaffst das Kleine", scheinen diese Augen zu sagen.
"Du sollst leben. Alles andere lasse ich nicht zu."
Thoa überlegt - und überlässt das Findelkind ihrer Hündin:
"So kannst du dem Kätzchen in seinen letzten Stunden noch ein bisschen Wärme geben."
Sie nimmt Abschied, als sie in dieser Nacht erschöpft schlafen geht .....

Als sie früh am Morgen nach ihrem kleinen Pflegling schaut, sieht Thoa zwei Dinge:
Lilo, die das Kätzchen zwischen ihre Vorderpfoten genommen hat, den Kopf unendlich behutsam
an die Katze geschmiegt.
Und Rosie, die nun viel munterer scheint.
"Kann das wirklich sein?" fragt Thoa sich und greift instinktiv zur Spritze mit Aufzuchtmilch.
Und tatsächlich:
Gierig nimmt Rosie jeden einzelnen Tropfen auf.
Lilos Nähe und Zuneigung, ihre bedingslose Hingabe an dieses fremde Wesen, lassen Rosie die
Hoffnung wiederfinden.
In den nächsten Wochen muss Thoa sowohl dem Kätzchen als auch der Hündin Futter bringen,
denn Lilo wiegert sich, ihrem Schützling auch nur eine Sekunde von der Seite zu weichen.
Lilo hält Rosie sauber, lässt es zu, das das Kätzchen sich an ihre Brust schmiegt und kuschelt
es praktisch gesund.
Lilo gibt Rosie all das, was eine liebende Katzenmutter ihr auch geben würde - einmal abgesehen von Milch.
Und Rosie wird nicht nur größer und kräftiger - sie gewinnt auch immer mehr Selbstvertrauen:
"Wenn ich groß bin, werde ich auch ein Schlittenhund !"
Dieser Satz spricht aus jedem Räkeln, jedem Buckel, jedem wilden Miau.
Längst ist klar, dass eine Weitergabe zu anderen lieben Menschen nicht mehr infrage kommt.
Lilo und die anderen Huskies im Haus sind schließlich ihr Rudel, sprich ihre Familie.
"Könnte Rosie auch auf unsere Spaziergänge mitkommen?"  überlegt Thoa.
Natürlich kann sie !
Bereitwillig lässt sie sich ein kleines Geschirr anlegen und schon geht es mit gemeinsam quer durch den Wald:
Schnüffeln, streunen - alles gar kein Problem.
Rosies und Lilos einzigartige Freundschaft hat Thoa Bui zu einer Rettungsstation speiziell für Kätzchen
inspiriert, die, wie Rosie, allein auf der Welt sind.
Denn die Huskys Lilo, Finny und Miko sind Hunde, die bei kleinen Katzen ohne jede Hoffnung
Wunder vollbringen.




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