Wir können keinen einzigen Cent mit ins Jenseits nehmen.
Veröffentlicht von Illustration Shutterstock · Montag 17 Jul 2023
TV Hören und Sehen Nr. 29 / 22.7. - 28.07.2023
Illustration Shutterstock · 17 Juli 2023
"Wir können keinen einzigen Cent mit ins Jenseits nehmen"
Chuck Feeney ist einer der reichsten Menschen der Welt.
Bis er einen Entschluss fasst, der sein Leben verändert - und das von Millionen anderen Menschen .....
Chuck Feeney ist Anfang 50, als er erkennt, dass sein Leben an einem Scheideweg ist.
Durch die Gründung der Duty Free Shops hat er in wenigen Jahren ein Milliardenvermögen angehäuft.
Nachdem er das Luxusleben anfangs noch genießen konnte, fühlt es sich inzwischen falsch an, es erfüllt ihn nicht.
"Wie viele Jachten und Schuhe braucht man ?"
"Wozu all der Wohlstand, wenn du damit doch nichts Gutes anfängst ?"
Feeny muss an seine Mutter denken, die als Krankenschwester ihr Leben lang gemeinnützig tätig war.
Und plötzlich weiss er, was er zu tun hat.
"Die Welt ist voller Bedürftiger, und ich habe mehr Geld, als ich ausgeben kann.
Die große Frage lautet daher:
Wie werde ich am besten acht Milliarden Dollar los ? "
Auf den Geschäftssinn vertrauend, der ihn reich gemacht hat, beschließt er, sein Geld bestmöglich zu verteilen - und zwar
auf Einrichtungen und Organisationen, die die größte Aussicht haben, in der Welt nachhaltig etwas Positives zu bewirken.
Und noch etwas ist Feeney wichtig:
Er möchte als Spender anonym bleiben.
1982 gründet er daher heimlich die Stiftung "The Atlantic Philanhropies" und überschreibt ihr fast sein gesamtes
Vermögen.
Fortan fließt sein Geld in divere Projekte, die Feeney persönlich etwas bedeuten wie Bildung usw.
Vermutlich wüsste die Welt bis heute nichts von seinen Taten, wenn es nicht 1997 einen Gerichtsprozess
zwischen dem Milliardär und seinem Geschäftspartner gegeben hatte, in dessen Verlauf seine Spenden öffentlich wurden.
"Ich könnte nicht glücklicher sein."
Auch privat lebt Feeney, was er predigt :
Er trägt eine 10 - Dollar - Uhr, ist sein Leben lang stets Economy Class geflogen und wohnt mit seiner Frau in einer
Mietwohnung.
Warum er diesen Weg gewählt hat ?
"Wir können keinen einzigen Cent mit ins Jenseits nehmen.
Wieso sollte man sein Geld daher nicht zu Lebzeiten weggeben, wenn man die Resultate noch mit eigenen Augen
sehen kann ?"
Inzwischen hat Herr Feeney 99,98 % seines Vermögens gespendet.
Damit gilt er offiziell als arm - und wirkt zufriedener denn je :
"Ich könnte nicht glücklicher sein", sagt der 92 jährige und fügt hinzu:
"An all jene, die sich fragen, was das soll:
Probiert es selbst, es wird euch gefallen . "