Straßenkätzchen brauchen uns
Freitag 24 Jan 2025 · 2:15
Haustier - Magazin Fressnapf Friends / Jan. , Febr. 2025 / Seite 48
Text = Thomas Schröder, Präsident Deutscher Tierschutzbund e.V.
Post von Tierschutzbund
Straßenkätzchen brauchen uns
Sie leiden und sterben oftmals im Verborgenen :
Halb verwilderte Katzen pflanzen sich immer wieder fort.
Es entsteht eine Spirale des Elends, die Tierschützerinnen
nicht allein durchbrechen können.
Die Lebenserwartung von Straßenkatzen beträgt oftmals nur
wenige Monate.
Liebe Leserin, lieber Leser,
liegt gerade eine Katze neben dir und genießt eine Streicheleinheit?
Wie schön !
Die Realität der Millionen Straßenkatzen in Deutschland und insbesondere
ihres Nachwuchses sieht anders aus.
Als domestizierte Tierart sind sie auf Menschen angewiesen.
Ohne uns leiden sie unter Hunger, Krankheiten und Parasiten.
Und weil sich unkastrierte Katzen so stark vermehren -
untereinander, aber auch mit Freigängern, steigt die Zahl.
53 % der uns angeschlossenen Tierschutzvereine haben binnen 12 Monaten
einen Anstieg frei lebender Katzen bestätigt.
3 von 4 Straßenkätzchen sterben schon in den ersten 6 Lebensmonaten
Es muss darum gehen, dass kein domestiziertes Tier schmerzvoll
ums Überleben kämpfen sollte.
Wir müssen ihnen helfen.
Wir müssen ihnen helfen.
Bislang wird das Leid der Katzen auf die örtlichen Tierschutzvereine abgewälzt.
Die Politik lässt sie allein beim Versuch, das Elend zu mindern.
Wenn sie nicht endlich handelt, verschäft sich die Situation weiter.
Wir fordern, die TSV und Tierheime, die sich um die Kastration und Versorgung
von Straßenkatzen kümmern, ausreichend finanziell zu unterstützen
und eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichungs- und Registrierungspflicht
für Katzen mit Freigang einzuführen !
Nur wenn wir den Teufelskreis der unkontrollierten Fortpflanzung durchbrechen,
kann es gelingen, das Leid zu stoppen.
Ihr Thomas Schröder



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Eine lesenswerte Bemerkung
aus "Ein Herz für Tier" / 12 / 2023 / Seite 13
Wut und Verzweiflung
Deutsche Tierschutzbund kritisiert Regierung
Seit 2 Jahren ist die Ampel - Koalition im Amt, doch ihre Halbzeitbilanz
fällt in Sachen Tierschutz ernüchternd aus.
Thomas Schröder, der Präsident des Deutschen Tierschutzbunds, sagte:
"Angesichts explodierender Futter-, Energie - und Tierarztkosten,
der allgemeinen Inflation und durch ungenügende rechtliche
Rahmenbedingungen steht der praktische Tierschutz
endgültig vor dem Kollaps.
In den Tierheimen herrscht Wut, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.
Er beklagte:
Der Bund bleibt tatenlos, obwohl ordnungsrechtliche Maßnahmen
wie ein Sachkundenachweis für Tierhalter bzw.
ein Verbot des Onlinehandels mit Tieren essentiell wären, um die Tierheime zu entlasten.
"Das Staatsziel Tierschutz verpflichtet seit über 20 Jahren alle
staatlichen Ebenen zum Handeln."
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Vor über 20 Jahren wurde der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz
verankert.
Deutschland hinkt leider den eigenen Ansprüchen hinterher.
Damit Tierschutz nicht nur eine leere Worthülse bleibt, muss er mit Leben
gefüllt und Gesetze konsequent angewandt werden.
bmt bund gegen missbrauch der Tiere e.v. = https://bmt-tierschutz.bmtev.de/