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Zweitkatze kommt

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Wenn die zweite Katze kommt .........
Auszug aus der Katzenzeitschrift „our cats" 01/2000 - Text: Marion Friedl

Die Katze ist zwar kein Rudeltier wie der Hund, trotzdem sind Sozialkontakte für sie lebenswichtig.
Katzen sind in der Regel gesellige Wesen und teilen sich die Wohnung gerne mit einem Artgenossen.
Sie können miteinander spielen, toben, zusammen kuscheln.
Zu zweit gehaltene Katzen sind klüger und glücklicher, jedoch trotzdem auf den Menschen bezogen.
Bei Berufstätigkeit ist die Anschaffung von 2 Katzen ein absolutes Muß.

Die Bedürfnisse des Tieres sollten an erster Stelle stehen, nicht mehr Zeit oder Geld.
Ist eine Katze zuviel alleine, kann es zu Verhaltensstörungen kommen wie Unsauberkeit, aggressives Verhalten, Kratzen an Tapeten und Möbeln.
Am einfachsten ist es, wenn man sich von Anfang an zwei junge Kätzchen anschafft, am besten Wurfgeschwister, die am häufigsten beieinander liegen und miteinander spielen.
Auch zwei Jungkatzen, die nicht miteinander verwandt sind, können aneinander gewöhnt werden.


Partner für eine erwachsene Einzelkatze
Es sollte auf das Alter und das Geschlecht des Neuzugangs geachtet werden.
Junge Katzen bis zum 6. Monat eignen sich besonders gut zur Integration in einen Katzenhaushalt.
Es kann zwar ab und zu zu Quereleien kommen, aber bedrohlich angreifen werden sich die beiden nicht.
Katzenkinder genießen bei erwachsenen Tieren eine gewisse Narrenfreiheit, da das sogenannte Kindchenschema Aggressionen hemmt.
Ein Jungtier spricht den Brutpflegetrieb an – selbst beim Kater!
Bei älteren Erstkatzen kann es passieren, daß sie auf die Kleinen genervt reagieren.
Als Faustregel gilt, daß die Katze, die Gesellschaft von einem Katzenkind bekommen soll, nicht älter als 8 Jahre sein sollte.


Bei Tod der Zweitkatze
Bitte keinen Katzennachwuchs als Ersatz des verlorenen Sozialpartners nehmen,
sondern ein erwachsenes Tier.
Wichtig ist auch das Geschlecht der beiden Katzen.
Eine Partnerschaft zwischen Männchen und Weibchen klappt meistens ganz gut.
Aber:
Vorsichtshalber sollte der Kater die Erstkatze sein.
Kater, die zu einem Weibchen kommen, kehren gerne den Macho heraus.
Ungünstig ist es auch, einem erwachsenen Kater einen ebenfalls erwachsenen Kater vor die Nase zu setzen.
Da wird dann erst die Rangfolge geklärt durch starke Auseinandersetzungen.
Nicht selten treten Verhaltensprobleme auf.
Die Kombination „zwei Kater funktioniert dann, wenn der Erstkater erwachsen und der Neue jung und noch nicht geschlechtsreif ist. Bis die Geschlechtsreife eintritt, haben sich die beiden zusammengerauft.

Zwei Weibchen vertragen sich meist sehr gut.
Bei der Anschaffung des Zweittieres sollte man auch auf das Selbstbewußtsein achten.
Selbstbewußte Jungtiere und selbstbewußte erwachsene Tiere haben gute Chancen, Freunde zu werden.
Eine schüchterne, unsichere Katze sollte nicht mit einem selbstbewußten, resoluten erwachsenen Tier konfrontiert werden.
Die schüchterne Katze könnte zu sehr unterdrückt werden.

Verhalten des Menschen, daß die Partnerschaft „Katze" zu „Katze" klappt
Ruhigbleiben, wenn die beiden sich anfauchen, anknurren oder ohrfeigen.
Nur eingreifen, wenn es wirklich gefährlich wird.
Die Tiere müssen die Rangordnung untereinander ohne menschliche Einmischung festlegen.
Die alteingesessene Katze sollte bevorzugt werden, denn wenn der Neuzugang zu viel Zuwendung bekommt, könnte die Erstkatze eifersüchtig werden.
Außerdem sollte die Wohnung für 2 Katzen groß genug sein.
Katzen brauchen Bewegungsfreiheit und Rückzugsmöglichkeit.
Hilfreich ist auch, wenn jede Katze ihre eigene Toilette hat, den eigenen Schlafplatz und Freßnapf hat.
Wenn sich die Tiere gut miteinander vertragen, passiert es von alleine, daß sie beim Schlafen zusammenliegen.


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