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Persönlicher Erfahrungsbericht

A B > Baby und Katze

Ein Baby kommt - die Katze muß weg ???
Persönlicher Erfahrungsbericht
Bei meinem Bruder bekam ich hautnahen Anschauungsunterricht, wie das Zusammenleben Katzen und Baby hervorragend funktioniert.

Als sich meine Nichte ankündigte, lebten die beiden Katzen-Geschwister Nessi und Micky sowie Maunzi, die Katze meiner verstorbenen Mutter, im Hause meines Bruders und seiner Frau.

Katzen oder Baby?
Diese Frage stellte sich für meine Schwägerin nie.
Sie bereitete die Katzen bereits während der Schwangerschaft auf die veränderte Situation ein.
Als das Kinderzimmer eingerichtet wurde, durften Micky, Nessi und Maunzi das Zimmer ausgiebig inspizieren und beschnüffeln.
Das Elternschlafzimmmer war schon einige Wochen vor der Geburt des Kindes tabu für die Katzen,
nicht erst mit der Ankunft des Kindes.
Die drei sollten das Ausgesperrtsein aus dem Schlafzimmmer nicht mit dem Kind in Verbindung bringen.

Die Katzen wurden daran gewöhnt, dass sie nicht mehr auf dem
Bauch der werdenden Mutter liegen durften, sondern daneben.
Dass der Bauch meiner Schwägerin immer dicker wurde, merkten die Katzen selbst, dass dort kein Platz mehr für sie war.
Sie purzelten herunter.
Auf der Couch legten sich die Katzen daneben.
Im Schaukelstuhl quetschten sie sich auch noch mit hinein.
War etwas eng, das störte jedoch weder meine Schwägerin noch die Katzen.
Beim Sitzen auf einem Stuhl wurde ein zweiter Stuhl eng daneben gestellt.

Als meine Nichte ins Haus einzog, durften Micky, Nessi und Maunzi sie beschnuppern.
Die Haustiger wurden nirgends ausgeschlossen.
Sie waren beim Füttern dabei, beim Wickeln usw.
Wenn wir mit dem Kinderwagen im Ort unterwegs waren, begleiteten uns die Katzen, da Freigänger, auf dem Spaziergang.
Wir gingen natürlich nur ungefährliche Wege, wo den Katzen nichts passieren konnte.
Lediglich, als das Mädchen noch sehr klein war, wurden die Katzen nachts nicht ins Schlafzimmer gelassen.
Außerdem wurden die Katzen nie mit dem Kind alleine gelassen.
Ein Baby macht oftmals ungelenke Bewegungen, die eine Katze falsch auffassen könnte.

Die Katzen bekamen weiterhin ihre Streicheleinheiten, auch wenn meine Schwägerin mit dem Baby sehr viel um die Ohren hatte.
Es gibt Bilder, auf denen rechts im Arm der Mutter das Baby schläft, im linken Arm schläft Maunzi, die Katze.

Mein Bruder und seine Frau zeigten der Kleinen und lebten ihr vor, wie sie mit den Tieren umzugehen habe.
Als meine Nichte dann größer und verständiger wurde, durften die Katzen auch bei ihr schlafen.
Das Mädchen hat ganz selten Kratzer abbekommen, nur dann, wenn sie unsere Mahnungen überhörte, dass sie jetzt zu ungestüm mit dem Kater war und er nicht weglaufen konnte, da sie ihn festhielt.
Sie weinte in diesem Moment nicht, da sie wußte, sie hat sich falsch benommen.
Wenn das Kind zu laut wurde, gingen die  Katzen aus dem Gesichtsfeld des Kindes oder legten sich oben ins Regal, wo die Kleine nicht hinkam.
Das Kind hatte bei den Katzen eine besondere Stellung.
Vor allem der Kater Micky hat sich von meiner Nichte Dinge gefallen lassen, die wir Erwachsene uns nicht erlauben durften.
Das Kind hatte einen Bonus bei allen drei.

Als das zweite Kind unterwegs war, kaufte meine Schwägerin ein Baby-Körbchen.
Dieses Körbchen gefiel Micky so gut, dass er es für sich beanspruchte.
Also bekam das Baby ein neues Körbchen für sich.
In diesem Körbchen schläft Micky heute noch, 6 Jahre später.
Meine Schwägerin darf dieses Körbchen nicht wegwerfen.

Es war sehr schön zu erleben, wie das Zusammenleben Kinder und Tiere klappt.
Heute leben die beiden Kinder in der Familie mit 4 Katzen und 2 großen Hunden zusammen.



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