Happyend für Tierheimtiere
Donnerstag 05 Dez 2024 · 2:30
Zeitschrift "LEA " / Nr. 50 / 04.12.24 / Seiten 20 und 21 / AKTUELL Report
Kein Autor angegeben / Fotos = Getty images
Wenn das größte Glück aus dem Tierheim kommt
Happy End auf 4 Pfoten / 2 Geschichten
Haustiere bereichern unser Leben, sie bringen uns zum Lachen und spüren,
wenn es uns nicht gut geht.
Wie besonders die Verbindung von Mensch und Tier sein kann, zeigen die
berührenden Erfahrungen unserer Leserinnen und Leser :
1. Geschichte / Leyla (38) : " Ziggy ist mein Seelenhund "
"Als ich diese schwarz-weiße Promenadenmischung zum 1. x sah, kauerte er
ganz hinten in seinem Zwinger und wollte sich am liebsten unsichtbar machen.
Die Tierheimmitarbeiterin erzählte, dass er von seinen Vorbesitzern, die
in eine schicke, reiche Gegend umgezogen sind, einfach im Garten zurückgelassen wurde.
Er war wohl nicht schick genug."
Ich fühlte mich Ziggy von Anfang an verbunden - denn ich wurde auch unerwartet von
einem Menschen verlassen, von dem ich glaubte, dass er wie Familie wäre.
Ich fing an, ihn regelmäßig zu besuchen - setzte mich auf Anraten der Pfleger ganz
ruhig vor seine Zwingertür, brachte ihm Leckerli oder sprach einfach mit ihm.
Es hat etwas gedauert, doch irgendwann schien er dann Vertrauen zu fassen,
denn er näherte sich mir jedes Mal ein bisschen mehr an - bis ich ihn zum 1. x
streicheln durfte.
Es war ein wunderbares Gefühl für uns beide.
Als Ziggy dann bei mir einzog, fühlte er sich vom 1. Moment an pudelwohl und wie Zuhause.
Mein Bett war sofort seins, meine Couch auch, und ich merkte :
er war angekommen.
Gemeinsam als Team wachsen wir aneinander.
Seitdem hat sich unser beider Leben verändert, denn wir holen uns gegenseitig
aus dem Schneckenhaus.
Nie hätte ich gedacht, ein Tier mal genauso sehr lieben zu können wie einen Menschen.
Aber ja - es geht.
Ziggy ist mein Seelenhund wir verstehen uns ohne Worte.
An schlechten Tagen reicht ein Blick in seine dunklen Augen und es geht mir
sofort ein bisschen besser.
Ich kann und werde es niemals verstehen, wie jemand dieses wunderbare Wesen einfach
zurücklassen konnte.
2. Geschichte / Thomas (49) : " Ich hätte nie gedacht, dass ich doch Katzenmensch bin"
"Meine Mutter war völlig aus dem Häuschen, als ich ihr von Minous Adoption erzählt habe.
Sie meinte, sie hätte es immer geahnt, dass ich mal auf de Katz' kommen würde -
für mich was das allerdings eine völlig absurde Vorstellung.
Bis zu dem Tag, an dem Kater Minou mir im Tierheim einfach auf die Schulter sprang.
Meine beste Frendin hatte mich gebeten, sie bei der Suche nach einer neuen Samtpfote
zu begleiten und meinte noch, Katzen würden sich ihre Besitzer selbst aussuchen.
Tja, während die Miezen bei ihr etwas zurückhaltender waren, saß mir Minou im
Katzenhaus sofort auf der Schulter, schnurrte und wollte nicht mehr weg.
Er hat für uns beide entschieden."