Tapir - Der tapsige Überlebenskünstler
Veröffentlicht von Kein Autor angegeben · Donnerstag 29 Aug 2024
Zeitschrift Laura / Nr. 36 / 28.08.2024 / Seite 20 und 21
Kein Autor angegeben / Foto = Dublin Zoo
Faszinierender Tapir
Der tapsige Überlebenskünstler
Sie ähneln Schweinen oder Nasenbären.
Doch was sind sie eigentlich wirklich ?
Nein, der Tapir gehört weder zu den Schweinen (obwohl er ihren Körperbau hat)
noch zu den Nasenbären (trotz seines Rüssels).
Stattdessen ist er mit Pferd und Nashorn verwandt.
Allerdings räumen Forscher ein :
"Kein anderes Tier hat derart wenige Gemeinsamkeiten mit seiner nächsten Sippe wie Tapirus."
Er kommt recht gemütlich daher, mit max. 30 km/h wäre der Tapir eigentlich auch leichte
Beute für Jaguar und Puma.
Doch seit 14 Mio. Jahren wandelt er mit seinen 2,50 m Körperlänge, auf die sich bis zu 300 kg
verteilen, relativ unbehelligt durch die Dschungel Südamerikas.
Zwar sind Jungtiere noch schön tarnfarbig gefleckt.
Werden sie älter, ist ihre Haut jedoch dunkel - von hellbraun bis schwarz - und setzt sich
ganz entschieden vom Dschungelgrün ab.
Doch egal, wo er gerade ist, ein Tapir findet in der Not immer ein Versteck im Dickicht,
in das er sich mit seinem vorne zugespitzten und hinten abgerundeten Körper schnell
verkrümeln kann.
Steile Böschungen, matschiger Untergrund - egal.
Ein tapireigener Gleichgewichtsstabilisator lässt das Tier nicht eine Sek. straucheln.
Der Feind überrascht beim Baden ?
Einfach abtauchen, Tapire sind hervorragende Schwimmer.
Die Segelohren des Unpaarhufers sind stets auf Empfang gestellt, auch im Schlaf,
und warnen ihn bereits, wenn Jaguar und Co, mehrere Hundert Meter überhaupt
erst zum Heranschleichen ansetzen.
Und wenn es doch zum direkten Duell kommt, rettet den Tapir oft seine dicke Haut
am Nacken vor Genickbissen sowie der beherzte Einsatz seiner scharfen Eckzähne.
Er ist also ein Super - Erfolgsmodell der Tierwelt. *